Dortmund-Lichtendorf | ||||||||||
Die meisten Bundesbürger kennen, wenn überhaupt, den Namen "Lichtendorf" nur als Name für eine Autobahnraststätte an der Hansalinie A1 zwischen dem Autobahnkreuz Dortmund/Unna und dem Westhofener Kreuz. Dabei ist Lichtendorf ein sehr schöner und sehr hoch liegendender Stadtteil von Dortmund. Lange Zeit war Lichtendorf eine eigenständige Stadt. Erst im Rahmen der Gebietsreform in der 1970ern erging es Lichtendorf wie zahlreichen anderen Städten: Es wurde eingemeindet. Dabei wurde Lichtendorf entlang der Autobahn A1 aufgeteilt: Die nördliche Seite mit dem Hauptteil der Bebauung kam nach Dortmund, der südliche fast genauso große Teil mit großen landwirtschaftlichen Flächen und dem ursprünglichen Ortskern sowie dem Ort Overberge kam zur Stadt Schwerte. Diese Historie läßt sich immerhin noch am Telephonnetz ablesen: Zwar hat Lichtendorf keine eigene Vorwahl wie Wattenscheid oder Wanne-Eickel, aber es bleibt telephonisch von Dortmund getrennt und gehört vollständig zum Ortsnetz Schwerte (02304). |
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Die späte Zuordnung des Hauptteils von Lichtendorf zu Dortmund läßt sich teilweise auch an den Straßennamen ablesen. Im Gegensatz zu frühren Eingemeindungen (bis 1929), bei dem in den neuen Stadtteilen massenhaft doppelte Straßennamen ausgemerzt werden müssten, kam man in Lichtendorf mit wenigen Umbenennungen aus. So ist Lichtendorf der einzige Dortmunder Stadtteil, der seine "Schulstraße" (Bild rechts) ohne Ergänzung des Stadtteilnamens behalten hat. Für die sehr lange "Römerstraße" in Lichtendorf (das untere Bild rechts), die unter diesem Namen auch noch auf dem angrenzenden Schwerter Stadtgebiet bis zur Schwerterheide weiterführt, wurde in der Dortmunder Nordstadt die dortige "Römerstraße" in "Kleine Grisarstraße" umbenannt. Und als der alten "Rosenstraße" in Lichtendorf wurde bei der Eingemeindung schlicht und einfach die "Edenrosenstraße" (Eine "Rosenstraße" gibt es bereits in Dortmund-Sölde.), aus dem "Kirschbaumweg" der "Hagebuttenweg" (Einen "Kirschbaumweg" gibt es bereit in Dortmund-Wambel.), aus der "Bergstraße" der "Haarstrang" (Eine "Bergstraße" verbindet Dortmund-Eving mit Lindenhorst). Nur die Hauptverkehrsstraße zum angrenzenden Ort Sölde, die "Sölder Straße" musste einen völlig neuen Namen bekommen: Sie heißt heute "Lichtendorfer Straße". |
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Auffällig an Lichtendorf sind vor allem die diversen kleinen Gassen, die zwischen den zahlreichen Straßen verlaufen und einen Blick auf die schönen Gärten zulassen. Aufgrund der hohen Lage von Lichtendorf hat man an vielen Stellen auch eine weite Aussicht. |
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Lichtendorf hat selbst auch noch einen Vorort: Ostberg, ein Gehöft mit einigen umliegenden Häusern, das sich im Osten von Lichtendorf, ehemals (vor der Eingemeindung von Lichtendorf nach Dortmund) direkt an den drei Grenzen zwischen Schwerte, Dortmund und Lichtendorf. Die Ostberger Straße und der Ostberger Feldweg führen durch Feld & Wiese und vorbei am Aplerbecker Wald von Ostberg nach Lichtendorf. Auf dem linken Bild steht der Betrachter etwa an der Grenze von Dortmund zu Lichtendorf-Ostberg. Wer seinen Weg nach rechts fortsetzt, verläßt Lichtendorf nach wenigen Metern wieder und kommt auf Schwerter Stadtgebiet. Wer hingegegen nach links weiterfährt, folgt der Ostberger Straße (auf dem Photo rechts abgebildet) zum Ortskern Lichtendorfs. Wer zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann über den links hinter den Bäumen zu sehenden Bauernhof und vorbei an einer Pferdekoppel seinen Weg über den Ostberger Feldweg wählen. |
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