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Sporthalle der Martin-Luther-King-Gesamtschule


Die Martin-Luther-King-Gesamtschule befindet sich im Süden von Dortmund-Dorstfeld an der Straße Fine Frau. Im Jahr 1993 ging die Gesamtschule aus einer Hauptschule hervor.

Nachdem die Schule dem 1995 gegründeten Arbeitskreis "Schule Ohne Rassismus in Dortmund und Lünen" beigetreten war, stimmten Lehrer, Schüler und Eltern 1999 gemeinsam für die Benennung der Gesamtschle nach dem US-amerikanischen Bürgerrechtler Martin Luther King.

Martin Luther King kämpfte hauptsächlich gegen die weltweite Unterdrückung von Personen mit dunkler Hautfarbe. Er leitete zahlreiche Demonstrationen, wovon im Jahr 1968 eine Demonstration durch gezielt eingesetzte Provokateure des amerikanischen Geheimdienstes FBI zu gewalttätigen Ausschreitungen führte.

Martin Luther King wurde am 15. Januar 1929 in Atlanta (Georgia) geboren und am 04. April 1968 auf dem Balkon des Lorraine-Motels in Memphis (Tennessee) erschossen. Als Täter wurde der zum damaligen Zeitpunkt bereits als Rassist öffentlich bekannte James Earl Ray gefunden und verurteilt. Bis heute ist umstritten, ob er die Tat im Auftrag des FBI oder aus eigenem Entschluß beging.

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Die Sporthalle der Martin-Luther-King-Gesamtschule ist die einzige Sporthalle in Dortmund, die sich aufgrund ihrer Barrierefreiheit für Sportveranstaltungen Körperbehinderter eignet.

Außer dieser Halle gibt es in Dortmund noch zwei weitere Sporthallen, die als barrierefrei (oder behindertengerecht) bezeichnet werden, jedoch einer näheren Betrachtung nicht standhalten. In der Turnhalle der Gesamtschule Dortmund-Gartenstadt an der Huestraße muß man teilweise nicht überdachte Wege außerhalb des Gebäudes zurücklegen, um ohne Stufen von einem Raum zu einem anderen zu kommen.

Die Sporthalle des TSC Eintracht Dortmund in der südlichen Innenstadt erfüllt alle Kriterien, die formal an Barrierefreiheit gestellt werden. Aus architektonischen Gründen wurden die verschiedenen Spielfelder und die Essenausgabe auf unterschiedliche Ebenen verteilt, für das Bezeichnung der Halle als "barrierefrei" ein Aufzug installiert. Maximal zwei Rollstuhlfahrer können damit gleichzeitig die Ebene wechseln.

Der Architekt der Turnhalle des TSC Eintracht Dortmund hat sich offensichtlich nicht vorstellen können, daß Körperbehinderte nicht nur als einzelne Zuschauer kommen, sondern daß sie aktiv Sport betreiben, daß es also auch Turniere Körperbehinderter gibt, in denen eine große Anzahl Teilnehmer mitspielt, die gleichzeitig das Spielfeld wechseln, die gleichzeitig zur Essensausgabe und auch gleichzeitig wieder zurück zum Spiel kommen müssen.

Somit bleibt die Sporthalle der Martin-Luther-King-Gesamtschule als einzige Sporthalle in Dortmund, die nicht nur formal als barrierefrei bezeichnet wird, sondern die wirklich barrierefrei ist, d.h. die für Sportveranstaltungen Körperbehinderter geeignet ist.

Diese Situation erinnert ein wenig an Barrierefreiheit im Internet. Auch im Datennetz betrachten viele Webmaster ihre Informationen als barrierefrei zugänglich, diese sind es tatsächlich aber nicht. Im Internet sind es meist nicht Personen mit Beeinträchtigungen in den Gliedmaßen, die ausgegrenzt werden, sondern Blinde und Sehbehinderte. Diese Menschen sind darauf angewiesen, daß Webseiten in syntaktisch korrektem (d.h. validem) HTML formuliert sind und die HTML-Sprachelemente von Seitenersteller bestimmungsgemäß benutzt werden, damit die Ausgabegeräte von Blinden und Sehbehinderte (Braille-Zeile, Vorlesesoftware) die Seiten verständlich wiedergeben können.

Im Gegensatz zur realen Welt werden im Internet allerdings nicht nur Körperbehinderten Barrieren in den Weg gelegt. Auf vielen Seiten wird auch ausgegrenzt, wer einfach nur eine andere Browsersoftware als der Seitenersteller verwendet, wer eine andere Bildschirmauflösung benutzt, wer nicht dieselben Plugins installiert hat oder wer kein Windows-Betriebssystem anwendet. Dabei ist das Internet technisch so standardisiert, daß bei korrekter Befolgung dieser Standards alle Informationen auf beliebigen Ausgabegeräten unter beliebigen Betriebssystemen wiedergegeben werden können. Doch dies wird leider von vielen, die Informationen anbieten, und sogar von Dienstleistern, die angeblich professionell Internet-Auftritte erstellen, geflissentlich ignoriert.

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Die Photos auf dieser Seite habe ich am 28. Mai 2005 im Rahmen der 7. German International aufgenommen.

An diesem Badminton-Turnier der Reha- und Behindertensport- Gemeinschaft Dortmund 51 e.V. (RBG) vom 27. bis 29. Mai 2005 nahmen Sportler aus 15 Nationen teil.

Ausgetragen wurden Spiele zwischen Rollstuhlfahrern in mehreren Klassen, stehenden Personen mit Behinderung in den oberen Extremitäten und stehenden Personen mit Behinderung in den unteren Extremitäten in den Badminton-Disziplinen Einzel, Doppel und Mixed.

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Als jemand, der selbst eher unsportlich ist und insbesondere mit Sportarten, bei denen man einen Ball treten, schlagen oder fangen (auf jeden Fall aber erst mal treffen) muß, immer auf Kriegsfuß stand, war ich sehr beeindruckt von der Dynamik, mit der die Sportler im Rollstuhl, mit Krücken oder mit Protesen auf dem Spielfeld agierten.

Die kleine Bilderserie aus den drei Aufnahmen unten verdeutlicht die Bewegung und Dynamik, die ich bei diesem Turnier gespürt habe.
 

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Für viele Rollstuhlfahrer ist Sport auch eine erhebliche Kostenfrage. Denn der gewöhnliche Krankenfahrstuhl ist für die wendigen und schnellen Bewegungen auf dem Spielfeld nicht geeignet.

Statt dessen wird ein Sportrollstuhl benötigt. Dieser hat angewinkelte Räder und einen Stabilisator in der Mitte. Außerdem ist er individuell angepaßt. Von den Krankenkassen werden die Kosten in der Regel nicht übernommen.

Für die Spitzensportler internationaler Verbände können in der Regel Sportrollstühle finanziert werden, für den Breitensport sind dagegen die Kosten ein tatsächliches Problem.

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