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21. Oktober 2000: "Aufstand der Anständigen"


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Zum "Aufstand der Anständigen" hatten der Rat der Stadt Dortmund, vertreten durch den Dortmunder Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer, und zahlreiche gesellschaftliche Gruppen wie der Deutsche Gewerkschaftbund, der Fußballverein Borussia Dortmund, am Samstag, dem 21. Oktober 2000 auf den Hansaplatz geladen.

Hintergrund war die am gleichen Tag stattfindende Demonstration der NPD und des "Nationalen Widerstands". In einem langen, aber schnellen Zug durch die Gerichtsinstanzen war die Demonstration abwechselnd genehmigt und anschließend wieder verboten worden, bevor sie dann am späten Freitagabend noch durch das Oberverwaltungsgericht Münster genehmigt wurde.

Zur Durchführung der Demonstration hatte die Polizei ihre Einsatzkräfte aus ganz Nordrhein-Westfalen zusammengezogen und ein großes Gebiet in der südlichen Innenstadt abgesperrt. Das Photo unten zeigt den Bahnhof Dortmund-Stadthaus. Hier hielten zwar unterirdisch die U-Bahnen und oberirdisch die S-Bahnen, jedoch war kein Umsteigen möglich. Den U-Bahnsteig konnte man gar nicht verlassen, den S-Bahnsteig nur über die Treppenstufen zur Sonnenstraße. Auch ich wurde, nachdem ich dort ausgestiegen war und ein paar Photos gemacht hatte, sehr schnell von der Polizei aufgefordert, den Bahnsteig unverzüglich zu verlassen.

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Auf der Neutor-Kreuzung, nur wenig vom Bahnhof Stadthaus entfernt, drängelten sich die Passanten, Schaulustigen und Demonstranten, die zum Aufmarsch der Rechten vordringen wollten. Jedoch hatte die Polizei alles abgeriegelt.

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Bild oben: "Helm auf!" wurde laut brüllend befohlen, während dieser Trupp der Ordnungsmacht im Laufschritt von der Neutor-Kreuzung zur Löwenstraße marschierte, von dort vermutlich weiter zum Heiligen Weg.

Bild unten: Absperrungen und Fahrzeuge an der Ecke Ostwall, Löwenstraße (vor dem Straßenverkehrsamt der Stadt Dortmund) demonstrierten die Stärke der Staatsmacht. Auch Wasserwerfer hatte die Polizei deutlich sichtbar aufgefahren.

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Bilder oben, rechts und unten: Massive Präsenz von Polizei und Demonstranten auf dem Heiligen Weg, etwa in Höhe der Einmündung Kronprinzenstraße.

Hier kam es später auch zu dem Polizeikessel, in dem laut Presseberichten Kinder, Jugendliche und Schaulustige von der Polizei niedergeprügelt und mehrere Stunden lang erst auf dem Heiligen Weg und später auf den Polizeiwachen festgesetzt worden sein sollen, ohne Angehörige kontaktieren zu dürfen und ohne die Toilette aufsuchen zu können.

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Bild oben: Auf dem südlichen Abschnitt des Heiligen Wegs, etwa in Höhe der Einmündung Feldstraße, war es recht ruhig und beschaulich. Doch auch diese wenigen Passanten wurden nicht zum Demonstrationzug der Rechten durchgelassen.

Bilder rechts und unten: Vor der Polizeiabsperrung am Stadewäldchen auf der Märkischen Straße gelang es mir immerhin, aus der Ferne ein paar Bilder vom rechten Demonstrationszug zu machen, der gerade von der Saarlandstraße in die Ernst-Mehlich-Straße marschierte und dabei in Sprechchören rief "Wir marschieren; Der Nationale Widerstand".

Das Bild hier rechts oben macht deutlich, in welchem Abstand die Dortmunder Bürger von dem Demonstrationszug der Rechten gehalten wurden.

Gerne hätte ich mich an diesem Tag wesentlich freier durch die City bewegt, um mir ein genaueres Bild von den Geschehnissen machen zu können.

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Die Bilder unten sind am späten Nachmittag am Hauptbahnhof entstanden. Eine massive Polizeipräsenz erweckte den Eindruck, der Hauptbahnhof sei von der Polizei abgeriegelt.

Der ortskundige Dortmunder jedoch kam über die Außentreppe am Schnellrestaurant "Mac Donalds" und über den Bahnsteig zu den Gleisen 2-5 völlig ungehindert ins Innere. Dort drinnen herrschte gewöhnlicher Betrieb wie jeden Tag. Erst, wenn man sich dem Nordausgang näherte (Bilder unten rechts), begegneten einem wieder die massiv gepolsterten Polizeikräfte.

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