Straßenbahnwagen 290 | ||||||||||||||||||
In der unmittelbaren Nachkriegszeit, nämlich im Jahr 1950, wurde der zweiachsige Aufbautriebwagen mit der Typbezeichnung T2 gebaut und bei den Dortmunder Stadtwerken unter der Wagennummer 290 in Dienst gestellt. Hersteller war die Waggonfabrik Fuchs in Heidelberg, die elektrische Ausrüstung stammt von AEG. Es handelt sich bei dieserm Wagen um den ersten vollständigen Neubau in der Wiederaufbauzeit nach dem zweiten Weltkrieg. Zuvor waren neue Wagen auf den Fahrgestellen zerstörten Fahrzeuge gebaut worden. Bis 1973 tat der Wagen 290 seinen Dienst im Dortmunder Straßenbahnnetz. Meistens wurde er mit zwei Beiwagen verwendet. Unter anderen fuhr er auf der Linie 9, die damals noch entlang des Hellwegs bis zum Bahnhof Unna führte. Nach dem Jahr 1973 wurde der Wagen zu einem Arbeitswagen umgebaut und erhielt die Wagennummer 908. Insbesondere war wurde für Rangierfahrten auf der Hauptwerkstatt Immermannstraße und für Fahrten zum Gleislager Westerholz genutzt. Noch bis 1996 war er so im Einsatz der Dortmunder Stadtwerke. Insgesamt hat er demnach also fast ein halbes Jahrhundert lang in Dortmund Dienst getan. |
||||||||||||||||||
Im Jahr 1996 verkauften die Dortmunder Stadtwerke den alten Straßenbahnwagen an die Schwerter Museumsstraßenbahn (SMS). Dort wurde er wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt und erhielt wieder die Wagennummer 290. Aufgrund finanzieller und technischer Probleme müsste die Schwerter Museumsstraßenbahn im Jahr 2000 schließen. Der Wagen 290 wurde zusammen mit dem übrigen Bestand des Museums versteigert. So gelangte der Wagen zum neuen Nahverkehrsmuseum "Bahnhof Mooskamp" bei Dortmund-Obernette. |
||||||||||||||||||
Leider wurde der Wagen in der Vergangenheit mit Farbschmierereien beschmutzt. Zum Glück wird er jetzt scharf bewacht: Auf dem Gelände des Dortmunder Nahverkehrsmuseums "Bahnhof Mooskamp" patrouillieren Hunde. |
||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||
Der Triebwagen 290 ist mit 22 Sitzplätzen (Holzlattensitze) ausgestattet und für 38 Stehplätze ausgewiesen. Mit einer Länge von 10,50 Metern und einer Breite von 2,17 Meter bringt er ein Leergewicht von 14,80 Tonnen auf die Waage. Angetrieben wird der Wagen von zwei Motoren mit je 75 kW Leistung. Die Glühbirnen im Fahrgastraum werden mit einer Spannung von 110 Volt betrieben. Der Wagen ist für Zweirichtungsbetrieb ausgelegt, d.h. er besitzt gleichartige Führerstände an beiden Stirnseiten und Türen zu beiden Seiten. |
||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||